SSL ca. 17 - 60 mm
1. Ultraschalluntersuchung, Blutuntersuchung
Blutgruppe mit Rhesusfaktor, Antikörper, Rötelntiter, Lues, sowie ein spezieller Abstrich vom Muttermund auf Chlamydien.
Bei Risikopatientinnen kann man ein HIV Test durchführen.
Toxoplasmose
zur Klärung der Immunität gegen Infektionen mit Toxoplasmen. Jährlich werden in Deutschland 2000 Kinder geboren, die an in der Schwangerschaft erworbener Toxoplasmose mit zum Teil schweren Folgen wie geistiger Behinderung und gestörtem Sehvermögen leiden. Diese Erkrankung verläuft für die werdende Mutter oft unbemerkt oder mit nur geringfügigen Beschwerden, so dass diese Frauen gar nicht zu ihrem Frauenarzt in die Sprechstunde kommen, um sich behandeln zu lassen. Durch einen einfachen Labortest kann festgestellt werden, ob eine fetale Gefährdung durch die Toxoplasmose-Erstinfektion gegeben wäre.
Bei der Toxoplasmose handelt es sich um eine Infektion, die von Toxoplasma gondii, einem einzelligen Parasiten, verursacht wird. Die Vermehrung dieser Parasiten verläuft ausschliesslich in den Zellen der Darminnenwand bei Katzen. Die Eizellen werden mit dem Katzenkot ausgeschieden und können viele Säugetiere infizieren. Menschen infizieren sich, wenn sie rohes oder ungenügend gegartes Fleisch essen, das die Dauerform der Parasiten (Zysten) enthält, oder wenn sie mit Schmutz in Kontakt kommen, der Eier aus Katzenfäkalien birgt.
Circa 50 % aller Erwachsenen haben eine Toxoplasma-Infektion durchgemacht, spezifische Antikörper gebildet und sind damit immun gegen weitere Erkrankungen.
Chorionzottenbiopsie
Bei der Chorionzottenbiopsie werden Bestandteile des Mutterkuchens (Plazenta), die Chorionzotten, entnommen und untersucht. Die Chorionzottenbiopsie kann über den Muttermund in der Frühschwangerschaft oder anhand einer Punktion durch die Bauchdecke erfolgen.Die Biopsie kann schon ab der 9. Schwangerschaftswoche erfolgen, also früher als die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese). Diese Untersuchung dient dem Nachweis fehlerhafter Erbanlagen des Embryos bzw. bestimmter Stoffwechsel-Erkrankungen.
Die Chorionzotten-Gewebeprobe wird in einem Labor untersucht. Das Ergebnis kann schon nach zwei bis drei Tagen vorliegen. Ausserdem werden aus den Zellen Langzeitkulturen angelegt, deren Ergebnisse nach zehn Tagen bis drei Wochen verfügbar sind.
Bei der Chorionzottenbiopsie liegt das Risiko einer Fehlgeburt bei etwa 3-5 % und ist damit höher als bei der Amniozentese. Gelegentlich kommt es zu leichten Blutungen nach der Gewebe-Entnahme. Sehr selten treten Infektionen auf.